Die Kaninchenzucht

 

 

 

Die Rassekaninchenzucht, wie sie uns HEUTE bekannt ist, hatte ihre Anfänge  im 18. Jahrhundert, vorwiegend in Frankreich und in England.

Im Laufe der Zeit sind Zuchtvereine, immer mehr Rassen, strenge Bewertungssysteme und Standads entstanden. In Deutschland wurde 1880 in Chemnitz, der erste Verein ins Leben gerufen. 1892 wurde der "Bund deutscher Kaninchenzüchter" gegründet. Tiere aus Vereins- Rassezuchten werden tätowiert, um später nachvollziehen zu können, woher sie stammen, wann sie geboren wurden, welche Elterntiere sie haben, usw. Das ist etwa, wie eine Art Geburtsurkunde. Außerdem werden Zuchtbücher geführt.

An der Kaninchenzucht erfreuen sich heute Jung und Alt, in inzwischen unzähligen Vereinen oder  als liebevoller Hobbyzüchter.

 

Die Auswirkungen des 2. Weltkrieges führten dazu, dass Kaninchen als wichtige Nahrungsgrundlage vieler Menschen dienten. Kaninchen waren keine Kuscheltiere, sondern reine Nutztiere. Die Haltung der Tiere auf geringem Raum, ohne große, landwirtschaftlich nutzbare Flächen, war problemlos möglich. Im Hinterhof oder im Garten fand man Möglichkeiten, Kaninchen zu beherrbergen.

Erst nach dem Krieg  hatte die Kaninchenzucht wieder zunehmend andere Aspekte. Nicht mehr nur die Fleischproduktion und die Wirtschaftlichkeit, sondern auch die Freude an den Tieren und deren Schönheit, gewannen an neuer Bedeutung.

Das Kaninchen in seinen vielen Varianten, ist heute ein sehr verbreitetes Haustier. Neben Hund und Katze, ist es ein lieb gewonnenes Mitglied vieler Familen.

 

Die vernünftige Zucht oder auch Hobbyzucht von Kaninchen, bedarf einiges an Wissen über Genetik. Ohne diese wichtige Grundlage, können schwerwiegende Fehler passieren- zum Leidwesen der Kaninchen.

Tiere aus schlechten Zuchten oder gar Vermehrungen haben oft dramatische, gesundheitliche Probleme. Ein großes Thema, sind dabei z.Bsp. schlimme Zahnfehlstellungen.

 

Bei der Verpaarung zweier Schecken, können sogenannte Chaplins ( Weißlinge ) entstehen. Diese Tiere leiden ihr Leben lang, unter schlimmen Verdauungsstörungen ( Megacolon- Syndrom ). Sie entwickeln sich viel schlechter, als gesunde Kaninchen und haben, leider oft, keine allzulange Lebenserwartung. Wer das nicht weiß und vermehrt die Tiere ohne Sinn und Verstand, begeht einen dramatischen Fehler.

 

Es gibt viele weitere Gen-Defekte. Die Liste ist lang und umfangreich. Sehr vieles kann, durch ausreichende Kenntnisse des Züchters, weitestgehend vermieden werden.

Kranke Kaninchen, oder Tiere, bei deren Würfen bereits Schwierigkeiten auftauchten, sollten also auf keinen Fall zur Zucht eingesetzt werden.

Ein verantwortungsbewußter Züchter, der wirklich Ahnung hat und dem die Kaninchen am Herzen liegen, achtet auf die vernünftige Wahl seiner Zuchttiere. Tiere, deren Herkunft unbekannt ist, dürfen ebenfalls nicht eingesetzt werden.

 

Zusammenfassend sollte der Züchter, bei der Auswahl der Zuchttiere, folgendes im Blick haben:

  • Auswahl der Elterntiere ( Herkunft/ Vorfahren bekannt )
  • Träger von Erbkrankheiten?
  • Gab es bei vorherigen Würfen bereits Probleme mit kranken/ toten Babys oder schlechter Versorgung/ Entwicklung der Babys, Probleme bei der Geburt ?
  • Charakter und Sozialverhalten der Elterntiere
  • Bluttest : E.C. oder Kaninchensyphilis etc. sollten ausgeschlossen werden, sonst werden die Babys infiziert
  • Kotprobe muss negativ sein ( Würmer, Kokzidien wurden ausgeschlossen )
  • Verwandte Eltern? Züchter braucht sehr viel Erfahrung und fachliche Kenntnis ( Inzucht)  !

Die Zucht- eine Vertrauenssache

Welchen Eindruck macht der Züchter deiner Wahl auf dich ?

Wie liebevoll geht er mit seinen Schützlingen um? Ist alles sauber oder wirken die Ställe vernachlässigt? Ich denke, daran kann man schon sehr viel ablesen.

Fragt er dich, wie du deine Kaninchen halten möchtest? Ob du bereits ausreichend Erfahrung hast?

Bietet er dir bei möglichen Fragen seine Hilfe an- auch für den Zeitpunkt nach dem Kauf? Ist er interessiert, wohin seine Tiere ziehen oder ist es ihm nur wichtig, sie los zu werden? Gibt er seine Häschen nur zu zweit oder zu mindest in eine schon bestehende Gruppe ab, damit sie  nicht allein sind? Spricht er mit dir über wichtige Impfungen? Sind seine Abgabetiere evtl sogar schon einmal geimpft?

 

Etwas höhere Preise, für gesunde Tierchen, aus einer verantwortungsvollen Zucht mit guten Haltungsbedingungen, sind immer gerechtfertigt. Der Erlös fließt zu 100% wieder in die Versorgung der Mümmler, damit es ihnen an nichts mangelt.

Und glaub mir- dies zu gewährleisten, ist aufwendig und teuer. Das sollte jedem Käufer das Geld wert sein- für die Tiere.

 

Hast du Vertrauen oder ein schlechtes Gefühl bei der Sache ? Dann bedenke:

auch wenn es einem das ganze Herz bricht -  Tiere aus offensichtlich schlechten Zuchten oder aus der Obhut gewissenloser Vermehrer zu kaufen, untestützt nur  deren schlimme Machenschaften. Das Elend und die sprichwörtliche  "Produktion von Tieren" geht immer weiter, wenn solche Leute Erfolg haben.

Dann schau lieber nochmal woanders. Es gibt genug Züchter, bei denen es die Tierchen wirklich, wirklich gut haben.

 

Viele Kaninchenzüchter bevorzugen leider immer noch die Einzel-Buchtenhaltung. Bei manchen Züchtern funktioniert die Gruppenhaltung allerdings wunderbar. Es findet inzwischen, Gott sei Dank, langsam ein Umdenken statt, was ich persönlich sehr gut finde.

Es ist doch viel schöner, den Hoppelmännern ein größtmögliches Maß an Freiraum zu gewähren. Ist dieser Platz nicht vorhanden, wäre es schöner, mit weniger Tieren zu arbeiten und dafür auf größerem Raum.

 

Denk auch immer daran, dass es viele Häschen in Tierheimen und Auffangstationen gibt, die ganz dringend ein zu Hause suchen. Was sollte dagegen sprechen, ein weiteres Tier aus einer Pflegeeinrichtung aufzunehmen? Das wäre eine gute Tat. Die kleinen Schnüffler danken es dir, ganz bestimmt.

 

Zusammenfassend wichtig:

  • Sauberkeit beim Züchter ok ?
  • Impfung ?
  • Haltung in Ordnung ( Gruppenhaltung, viel Platz ) ?
  • Züchter beantwortet Fragen,  Hilfestellung auch noch nach dem Kauf
  • Züchter erkundigt sich, ob ausreichend Kenntnisse vorhanden sind
  • Interessiert sich generell, wo seine Jungtiere hin kommen
  • Züchter gibt Jungkaninchen zu zweit oder in bereits bestehende Gesellschaft von Kaninchen ab

                                


Mögliche Gendefekte

Als Gen bezeichnet man einen Abschnitt auf der DNA, der Informationen für die Entwicklung und die Eigenschaften eines Lebewesens enthält- also Erbanlagen.

Eine Genmutation ist eine Veränderung des Erbgutes, die schädliche Auswirkungen auf den Organismus hat.

 

  • Der Zwergenfaktor ( Kümmerlinge )
  • Maxfaktor  (zu früh geöffnete Äuglein, bzw. kommen die Tiere schon mit offenen Augen zur Welt, Augeninfektionen, Blindheit , Schädeldecke offen- haben manchmal ein Loch im Schädel zwischen den Öhrchen, Fehlstellung der Gliedmaßen und Zehen, sehr runder Kopf )
  • Hippo- oder Nilpferdfaktor ( Jungtiere sehen aus wie kleine Nilpferde )
  • Glatzengen (Erbfehler Haut und Fell )
  • Erbfehler der Geschlechtsorgane, z.Bsp der Spaltpenis
  • Erbfehler am Skelett, z. Bsp. Hüftgelenks-Deformationen, Wirbelsäulenverkrümmung, Schienbein- und Fußknochen-Fehlstellungen  usw.
  • Megacolon-Syndrom, akute Erweiterung des Dickdarms
  • Zahnfehler z. Bsp. durch zu kurze Kiefer und sehr runde Köpfchen
  • u.s.w.

Überzüchtet?

Manche Züchtungen, gelten als überzüchtet. Was bedeutet das denn genau?

Eine Überzüchtung ist eine, durch die Zucht hervorgerufene Veränderung, die evtl. nicht mehr gesund ist.

Die Tiere haben dadurch bedingt oft massive, gesunheitliche Probleme. Verformte Körperteile und eine hohe Veranlagung zu Krankheiten, sowie eine kürzere Lebenserwartung sind nicht selten.

Veränderungen im Aussehen, kann man nahezu bei allen Nutz- und Haustierarten feststellen.

Z.Bsp. extreme Größe und Gewicht (für viel Fleisch), veränderte Haut- bzw. Fellbeschaffenheit (Nacktzüchtungen bei Hunden und Katzen), zu kurze Kiefer,  zu flache Nasen (z. Bsp beim Mops ), zu kurze Beinchen etc. Es wird versucht, besondere Merkmale hervorzuheben.

Bedenkliche Eigenschaften und Schönheitsideale, die der Mensch als besonders niedlich oder nützlich empfindet, bringen unter Umständen Leid mit sich und gehen zulasten der Lebensqualität, der betroffenen Tiere. Im Laufe des Lebens dieser pelzigen Gesellen, entstehen oftmals hohe Tierarztkosten. Das wiederum füllt die Tierheime und Notstationen, weil die Besitzer am Ende nicht  dafür aufkommen können oder wollen. Hiermit meine ich nicht nur Kaninchen, sondern auch Hund, Katze und co.

 

 


Eigenschaften, die manchmal problematisch sein können

 

Bei manchen Kaninchenrassen, kommen hin und wieder unten aufgeführte Probleme vor, die dem Halter ein  Extra an Aufmerksamkeit abverlangen.

Um nur einige zu nennen:

  • Kurzköpfigkeit und damit einer gehende Kieferprobleme. Die Anzahl der Zähne bleibt bei allen Kaninchen gleich. Der Kiefer ist jedoch, für deren Anzahl, manchmal viel zu kurz. Dadurch verformt er sich und die Stellung der Zähne ist bei Weitem nicht mehr optimal. Das hat zur Folge, dass die Zähne sich nicht ordentlich abreiben, permanent wachsen und sehr oft gekürzt werden müssen. Ständige Arztbesuche und ggf. Narkosen, stressen und belasten das betroffene Kaninchen immer wieder. Außerdem können Abszesse am Kiefer, Augenprobleme, usw. entstehen. Zahnkontrollen beim Tierarzt sollten ab und zu gemacht werden, um Probleme schnell zu erkennen und zu behandeln. Siehe Krankheiten

 

  • Bei manchen langhaarigen Rassen, besteht eine stärkere Neigung zu Verstopfung durch Haarballen oder Verfilzung.  Ständige Pflege des Fells ist unumgänglich und darf nicht außer Acht gelassen werden. Stark verfilztes, verschmutztes Fell ist ein tolles Nest für Parasiten, Fliegenmaden etc. Beim Angorakaninchen wächst das Haarkleid ununterbrochen und fällt nicht aus, anders als bei anderen Rassen. Diese Kaninchen sollten ab und zu gekämmt, bzw. geschoren werden. Nicht zuletzt, damit ihre Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt wird. Vernachlässigte Tiere, deren Besitzer mit der Aufgabe überfordert sind, haben ein riesen Problem. Ich selbst habe wundervolle Löwenköpfchen, die ich öfter mal kämmen muss, da sie sonst verstärkt unter Köttelketten leiden. Besonders, wenn sie sich im Fellwechsel befinden. Durch die Länge der einzelnen Häärchen, die das Tier bei der Körperpflege aufnimmt, entstehen Ketten im Darm. Diese können massive Verdauungsbeschwerden verursachen, wenn sie nicht ausgeschieden werden. Langhaarig sind z.Bsp auch die Teddykaninchen, die im Gegensatz zum Angorakaninchen, dem ganz normalen Fellwechsel unterliegen. Sie werden nicht geschoren, das Fell muss aber dennoch gepflegt werden. Besondere Fellbeschaffenheit, bedarf halt auch besonderer Aufmerksamkeit. Das ist ja bei uns Menschen, mit langem Haar, genauso.

 

  • Bei Kurzhaarrassen wie Rex-Kaninchen sind die Tasthaare, die der Orientierung dienen sollen, sehr kurz und somit weitestgehend funktionsuntauglich. Bei allen Tieren mit veränderter Haarstruktur- ob lang-oder kurzhaarig, ist ggf. noch stärker auf ausreichend Wetter-Schutz zu achten, als ohnehin.

 

  • Albinos sind lichtempfindlicher, als andere Tiere, durch die fehlenden Pigmente (Melanin) in der Haut und in den Augen. Auf Sonnenschutz ist im Sommer sowieso zu achten- in diesem Fall besonders, denn die Tiere sind anfälliger für lichtbedingte Hautschäden.

 

  • Riesenkaninchen haben öfter Probleme mit den Knochen, den Gelenken und dem Herz- Kreislauf- System, auf Grund ihrer Größe. Extra Gesundheits- Checkups beim Tierarzt, sollten ab und zu gemacht werden.

 

  • Widder- Kaninchen haben leider öfter Probleme mit schmerzhaften Ohrenentzündungen, die manchmal lange unentdeckt bleiben. Außerdem hören sie schlechter, als Stehohren und das Sichtfeld ist eingeschränkter. Die Öhrchen müssen regelmäßig kontrolliert werden. Achte besonders auf Sauberkeit und laß den Tierarzt ab und zu reinschauen. Der Gehörgang ist schlechter belüftet und bietet guten Nährboden für allerhand Keime, denn er ist abgeknickt. Das kann man sich so ähnlich vorstellen, wie einen abgeknickten Schlauch. Sollte eine Entzündung vorliegen, muss unbedingt behandelt werden! Das heißt aber nicht, dass das Problem grundsätzlich auftauchen muss. Stehohren können durchaus auch eine Ohrenentzündung bekommen. Die Kommunikation der Tiere, über die Öhrchen, funktioniert in diesem Fall leider auch nicht gut. Die Stellung der Ohren, spielt normalerweise eine große Rolle, in der Kaninchensprache. Im Kampf, kann der lange Behang im Weg sein und die Tiere verletzen sich manchmal schwer. Ich selbst habe auch mehrere Widder und ich mag sie sehr, sie sind super süß. Auch wenn sie sehr beliebt sind- dass die Tiere manchmal mit diesen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, ist nicht abzustreiten. Leider musste ich selbst schon unschöne Erfahrungen sammeln. Z.Bsp. Verletzungen, ähnlich wie auf den Bildern unten. Auch Ohrenentzündungen die permanete Aufmerksamkeit und Behandlung verlangen, gehören dazu. Ich muss einigen meiner Tiere ständig die Ohren spülen, damit das Problem nicht eskaliert.
  • U.S.W

Beide Fotos freundlichst zu Verfügung gestellt von Plüschnasen im Glück / Facebook


Qualzuchten

Wie definiert man das ?

Zuchtformen, die mit der Duldung oder Förderung von Merkmalen, die mit Schmerzen, Schäden, Verhaltensstörungen oder Leid einhergehen, werden als Qualzuchten eingeordnet.

Es ist allerdings definitiv zwischen Qualzuchten und problematischen Zuchten zu unterscheiden.

 

Es wird oftmals sehr radikal ALLES als Qualzucht eingestuft, das gelegentlich problematisch sein kann.

Viele Züchter fühlen sich dadurch angegriffen. Ich möchte hier ausdrücklich anmerken, dass ich keinen gewissenhaften Züchter verurteilen möchte, der seine Tiere liebt und anständig für deren Wohl sorgt.

Ich möchte nur sagen, dass Kaninchen-Halter mögliche Probleme von Anfang an kennen sollten, um aufmerksam zu sein. Man sollte wissen, worauf man sich einlässt. Sonst werden die Tierheime voller und voller, weil die Besitzer der Haltung nicht gewachsen sind.

 


Die Natur setzt sich durch

 

Die Natur verfolgt ihr eigenes, ganz simples und sinnvolles Zuchtziel: widerstandsfähige- und an die jeweiligen Bedingungen bestens angepasste Tiere.

Deshalb würde vieles, was der Mensch züchtet, in der Natur gar nicht erst überdauern. Es würde sich schlichtweg nicht bewähren und somit sofort wieder ausgemerzt werden.

 

Ein direktes Beispiel dafür ist die kleine Wild Hazel von Saskias Kaninchen-Clan.

Die WIDDER-Mama der Kleinen war ausgebüchst, amüsierte sich mit WILDEN KERLEN und konnte wieder eingefangen werden- natürlich tragend.

Nach einer Weile brachte sie Junge zur Welt, die in keinster Weise der Widder-Mutter glichen. Alle Merkmale des Wildkaninchens setzten sich durch. Die Schlappohren, der rundliche Kopf und der gedrungene Körperbau wichen einer eleganten, schlanken Figur. Wichtigstes Merkmal: Normale Stehohren und ein schmales Köpfchen.

Die Natur hat alle Fehler umgehend korrigiert und somit die Jungtiere an ein Leben in Freiheit angepast. Der Charakter  des Wildmix-Mädchens ist wilder, als der ihrer Clan- Freunde und nicht unbedingt kuschelig.

Ein Wildkaninchen in der Natur ist skeptisch und scheu,  sonst wäre es schließlich eine schnelle Beute für Räuber.

 

Saskia beschreibt auf ihrer Homepage  Kaninchen -Clan ziemlich genau die Unterschiede, zum Bsp. die der Schädelform.

Unten links Wild Hazels Widder- Mutter

Unten Rechts Wild Hazel

Danke für die Fotos, liebe Saskia


Kurzbeschreibung einiger Rassen

  • Deutsche Riesen

Anfänglich waren diese großen Kaninchen, eine reine Wirtschaftsrasse und hauptsächlich Fleischlieferanten.

Gewicht ca 7 bis 11 Kg. Sie sind die größte, anerkannte Kaninchenrasse und es gibt  sie in verschiedenen Farbschlägen. Auffällig sind die großen, fleischigen Ohren. Ihr Wesen ist ruhig und gutmütig. Aufgrund ihrer Größe, besteht ein recht hoher Platzbedarf.

 

  • Deutsche Widder

Sie zählen zu den großen Rassen und bringen ca 5 bis 9 Kg auf die Waage. Sie bilden die größte Rasse mit Schlappohren. Die Ohren des Widders, werden als Behang bezeichnet. Sie haben eine Länge von ca 38 - 45 cm. Deutsche Widder sind ruhige Vertreter. Ursprünglich dienten sie als Fleischproduzenten. Die Rasse ist in verschiedenen Farbschlägen zugelassen.

 

  • Helle Großsilber

Sie sind eine der mittleren Rassen. Gewicht 4,5 bis 5,5 Kg. Sie sind eine ruhigere Rasse und haben ein silbrig glänzendes, helles Fell. Die jungen Kaninchen kommen schwarz zur Welt und zeigen erst im Alter von sieben bis acht Monaten ihre volle Schönheit.

 

  • Englische Widder

Sie haben ein Gewicht von 3,75-  5,25 Kg. Der Behang ist extrem lang- bis zu 60 cm kann er messen! Viele Farben, sowie die Mantelscheckung, sind zugelassen.

 

  • Blaue Wiener

Gewicht 4,25 Kg bis 5,25 Kg. Sie gelten als zutraulich und lebhaft. Die Deckfarbe des Fells, zeigt ein kräftiges Mittel- bis Dunkelblau- wunderschön.

 

  •  Graue Wiener

Gewicht 4- 5 Kg. Beim Grauen Wiener wird zwischen verschiedenen Grautönen unterschieden.

 

  • Rote Neuseeländer

Gewicht ca 4-5 Kg.  Sie haben eine wunderbare, satte, rote Farbe. Sie besitzen einen ruhigen Charakter. Sie kommen nicht aus Neuseeland, wie man zunächst denkt, sondern aus Kalifornien.

 

  • Weiße Neuseeländer

Gewicht ca 4- 5 Kg.  Reinweiß, ohne jegliche Farbabweichung, mit roten Augen. Also echte Albinos. Ruhiger Charakter. Die Rasse kommt ebenfalls aus den USA und diente als Fleischlieferant.

 

  • Thüringer

Gewicht ca  3,5 -4,25 Kg. Mittelgroße Rasse, die im Thüringer Wald ihren Ursprung hat. Die Farbe der Tiere ist gelblich-rötlich Braun mit rußartigem Schleier.

 

  • Hasenkaninchen

Sie haben einen sehr zierlichen, grazilen Körperbau. Es besteht große Ähnlichkeit, zu echten Hasen. Gewicht ca 3,5- 4,25 Kg. Die Farbe ist ein kräftiges, leuchtendes Rotbraun.

 

  • Alaska

Die Grundidee war, ein Pelzkaninchen zu züchten, dessen tiefschwarze Farbe der, des Alaskafuchses nahekommen sollte. Gewicht ca. 3,25- 4 Kg. Ihr Charakter ist lebhaft.

 

  • Marburger Feh

Die Fellfarbe ist ähnlich der, des sibirischen Eichhörnchens. Sie ist am ganzen Körper hellbläulich Grau.  Gewicht ca 2,75- 3,25 Kg. Das Wesen der Mümmelmänner ist eher lebhaft.

 

  • Kleinsilber Schwarz

Gewicht ca 2,5- 3,25 Kg. Die interessante Fellfarbe ist schwarz, mit Silberung.

 

  •  Englische Schecken

sie gelten als die älteste Punktscheckenrasse, seit ca 1850. Das Gewicht beträgt ca 2,5 - 3,25 Kg. Die Zucht der Tiere, gilt als relativ schwierig und anspruchsvoll. Viel Wissen über Genetik ist für gesunde Zuchten, gerade bei Schecken, unabdingbar.

Ihr Gewicht liegt bei ca 2,5- 3,25 Kg. Verschiedene Farben, die Grundfarbe ist aber immer weiß.

 

  • Holländer

Gewicht ca. 2,5 bis 3,25 Kg. Ihr Wesen ist ruhig und zutraulich. Große Farbvielfalt.

 

  • Lohkaninchen

Gewicht ca. 2,5- 3,25 Kg. Sie haben ein gutmütiges Wesen. Farben Schwarzloh, Loh Blau, Loh Havannah.

 

  • Zwergwidder

Sie erfreuen sich großer Beliebtheit. Ihr Gewicht liegt ca bei 1,5- 1,9 Kg. Ihren Ursprung, hat diese Rasse in den Niederlanden. Viele Farbschläge.

 

  • Hermelin

Es gibt sie mit roten- sowie auch mit blauen Augen. Ihre Fellfarbe ist weiß. Gewicht ca 1,1 - 1,5 Kg. Ihre  Zucht gilt als schwiedrig. Sie wurden erstmals in England gezüchtet. Charakterlich sind die Tiere eher lebhaft. Hauptsächlich wegen des Pelzes, der dem des Hermelin ähnelt, wurden sie einst gezüchtet.

 

  • Farbenzwerge

Gewicht ca 1,1- 1,5 Kg.  Sie haben einen temperamentvollen Charakter. Es gibt sie in vielen, ganz verschiedenen Farbschlägen.

 

  • Satin- Elfenbein

Gewicht 3,5- 4 Kg. Samtartiges, elfenbeinfarbiges Fell. Wundervoller Satinschimmer.

 

  • Castor Rex

Diese Rasse ist der Urtyp aller Rexkaninchen. Gewicht ca 3,5- 4,5 Kg. Ihr Fell ist viel kürzer, als das der Normalhaarkaninchen. Ihr Charakter ist temperamentvoll und gutartig. Heutzutage gibt es etliche, verschiedene Rexrassen und Farbenschläge.

 

  • Russen

Das typische Merkmal ist die Schwärzung der Ohren, Schnauze, Blume und der Läufe.  Als Farben sind Schwarz-Weiß und Blau-Weiß zugelassen. Das Gewicht liegt zwischen 2- und 3 Kg.

 

 

  • Angora

Ihr Gewicht liegt bei 3,5- 4,5 Kg.  Sie gehören zu den, in Deutschland anerkannten, Langhaarrassen. Sie dienten ursprünglich der Angorawollproduktion. Ihr Ursprung liegt wahrscheinlich in der Türkei.

Die Fellpflege dieser Rasse ist sehr intensiv, da darauf geachtet werden muss, dass die ständig wachsende Wolle nicht verfilzt. Die Tiere müssen ab und zu geschoren werden. Die Fellfarben sind verschieden, meistens jedoch weiß.

 

  • Kleinchinchilla

Das Kleinchinchilla-Kaninchen hat seinen Namen, Dank der starken, farblichen Ähnlichkeit mit dem Chinchilla. Die Deckfarbe ist ein bläulich schimmerndes, helles Grau. Diese interessante Farbe entsteht durch weiß-schwarze Deckhaare, über denen schwarze Grannenhaare liegen. 2,25- 3,25 Kg bringen die Hoppler auf die Waage.

 

 

 

 

 

Einige Rassen werden vom Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter nicht anerkannt. 

Diese Tiere findet man in Hobbyzuchten.

Es gibt noch sehr viele, weitere Rassen, mit hunderten von Farbschlägen

 

 

Verwendete Literatur:

Quelle:

Ulmer Verlag

Rassekaninchen züchten

Christoph Schumacher

ISBN 978-3-8001-6713-5