Pododermatitis beim Kaninchen

Pododermatitis entsteht oft durch unvorteilhafte Untergründe, auf denen das Kaninchen läuft, wie z.Bsp. synthetische Teppiche oder Fliesen. Zu harter Untergrund verlagert die Belastung von Krallen und Zehen in Richtung Ferse. Bei sehr ungepflegten und lang gewachsenen Krallen, verstärkt sich der Druck nach hinten noch deutlicher.

Auch fehlendes Fell an den Pfoten, ständige Nässe durch Inkontinenz, Verletzungen, Bewegungsmangel durch Erkrankung oder Übergewicht, können ein  Grund sein.

Bei mangelhafter Hygiene, wird die ohnehin durch Druck angegriffene Haut von Bakterien besiedelt und es entstehen schlimme Entzündungen, die sich weit ausbreiten können.

Entzündete Läufe gehören auf jeden Fall in tierärztliche Behandlung. Das Tier braucht Verbände, trockene und weiche Untergründe und einen geduldigen Pfleger.

Eine beginnende Pododermatitis kann noch mit pflegenden Produkten äusserlich behandelt werden.

Bei fortgeschrittener Entzündung und Läsionen ist bildgebende Diagnostik notwendig, um das ganze Ausmaß sehen zu können. Es kann sein, dass Abszesse und angegriffenes Gewebe operativ entfernt werden müssen. Antibiotika, Verbände und Spülungen werden über einen längeren Zeitraum, regelmäßig benötigt und erfordern ein erhebliches  Maß an Fürsorge.

Die Ursachen müssen abgestellt werden. Das bedeutet Untergründe müssen angepasst werden, evtl muss die Haltung/Hygiene verbessert und das Gewicht des Tieres reduziert werden. Sollte das Kaninchen wegen anderer, schmerzhafter Beschwerden in seiner Beweglichkeit eingeschränkt sein, muss Abhilfe geschaffen werden.

 

 

In dem unten gezeigten Fall handelt es sich um ein Tier, das lange Zeit in einer Buchte saß. Es wurde von einer lieben Freundin aufgenommen. Da es sich erstmal an die Freiheit und an Bewegung gewöhnen musste, reagierte die Haut an den Füßen extrem stark. Das Tier wurde mit speziellen, selbstklebenden Salbenverbänden, Antibiotika, Schmerzmitteln, Pfotenspray und Fußbädern gegen die Entzündungen behandelt, bis die Wunden verheilt waren. Verwendet wurde u.a. Canosept Wundspray für Hunde, Kernseife, Bepanthen, Zinksalbe und Manuka Honigsalbe. Mehr dazu kannst du auf www.kaninchen-clan.de lesen. Saskia hat auf ihrer Homepage über die aufwändige, lange Behandlungsdauer geschrieben. Sie hatte wirklich eine Engels- Geduld. Dem Kaninchen mit der Pododermatitis geht es wieder richtig gut.