Vorbereitungen für deine Kaninchen

 

Die Grundausstattung

 

Bevor dein Häschen einzieht, bereite bitte alles gut vor. Die komplette Ausstattung sollte da sein und der Bereich für das Tier ist am besten fertig eingerichtet. Vor allem Anderen brauchst du Zeit und Interesse!

 

Du brauchst:

  • mehrere Häuschen, mit jeweils zwei Eingängen
  • Futter- bzw. Wassernäpfe. Nippeltränken sind bei vielen Kaninchenfreunden nicht so gern gesehen, hierüber gibt es allerdings unterschiedliche Meinungen. Bei Frost können sie sogar gefährlich sein, da das Tier mit dem Schnäutzchen festfrieren kann! Es gibt jedoch auch beheizbare Exemplare, damit das nicht passiert. Ich persönlich benutze lieber Näpfchen, weil ich finde, dass sie besser zu reinigen sind. Viele Halter bieten beide Varianten an. Die Tiere haben dann die Wahl und nutzen das, was ihnen lieber ist.
  • Heuraufe - am besten eine mit Deckel, um zu verhindern, dass das Kaninchen hineinhüpft und mit den Pfoten zwischen den Stäben hängen bleibt. Und  natürlich gutes Heu. Vielleicht gibt es einen freundlichen Bauern in der Nähe, bei dem du gutes Heu kaufen kannst.
  • Einstreu und Stroh
  • 2 Toilettenschalen, Tunnel, Röhren und Erhöhungen
  • Transportbox
  • Du hast bereits einen Tierarzt gefunden, an den du dich wenden kannst ? Sehr gut. Wenn nicht, such dir einen kaninchenkundigen Arzt in der Nähe. Wenn es in deiner Umgebung eine Tierklinik gibt, umso besser.

                                                                                                                                                                                                   

Was musst du bei der Wahl deines Häschens beachten?    

 

  • Ein junges Tier ist bei Abgabe ca. 9-10 Wochen alt und gut entwickelt. Es kann dann nämlich schon alles fressen und wurde durch die Mutter lange genug erzogen und sozialisiert.
  • Augen sind klar, Näschen und Öhrchen sind sauber.
  • Unkastrierte, Böckchen sind beim Züchter, der Pflegestelle oder beim Vorbesitzer von den Häsinnen getrennt untergebracht, sobald sie nicht mehr bei ihrer Mama sind. Sollte Kontakt zwischen Weibchen und  zeugungsfähigen Rammlern bestanden haben, kann es sein, daß du eine trächtige Häsin mit nach Hause nimmst. Männchen erreichen die Geschlechtsreife schon mit ca. 12 Wochen, Weibchen etwas später.
  • Das Fell sieht gut aus, ist nicht verklebt oder struppelig und die Haut weist keine kahlen oder blutigen Stellen auf.
  • Keine Verklebungen am Popo, die auf Durchfall hinweisen.
  • Das Gebiss sieht gut aus.
  • Die Füsschen sind frei von Kot und grobem Schmutz, was sonst auf eine unsaubere Haltung hinweisen könnte. Bei der Haltung im Freien können weiße Fußsohlen allerdings nie blütenweiß sein. Es sind keine Entzündungen und offene Stellen unter den Füßen zu sehen ( Pododermatitis ). Die Krallen sind nicht extrem lang.
  • Das Tier ist aktiv, lahmt nicht und hat Appetit 

 

 

Es gibt natürlich auch viele ältere- oder Handicap-Tiere, zum Bsp. aus privater Hand. Ebenso aus dem Tierheim oder einer Pflege-und Vermittlungsstelle für Meerschweinchen und Kaninchen. Diese Mümmelmänner sind froh, trotz eventueller Krankheit oder fortgeschrittenem Alter ein liebevolles zu Hause zu finden. Dies ist möglicherweise von Anfang an, mit erheblichem Mehraufwand verbunden, der dir vorher klar sein sollte. Für ein altes, krankes Tier solltest du dich bewußt und mit Herz entscheiden, weil du wirklich helfen willst, denn es möchte unbedingt bei dir bleiben dürfen. Es gibt auch immer mal junge Tiere, denn nicht selten werden trächtige Weibchen in den Auffangstationen abgegeben.

Die kleinen Geschöpfe aus einer Pflegestelle, haben mitunter schon einen sehr traurigen Leidensweg hinter sich, den DU beenden kannst, indem das Tier endlich sein endgültiges Heim bei dir findet.