Wie kommunizieren Kaninchen?

 

 

 

Kaninchen kommunizieren sehr stark über die Körpersprache. Dabei spielt die gesamte Haltung, die Stellung der Ohren und der Blume eine große Rolle. 

Kaninchen können aber auch unterschiedliche Laute von sich geben. Kleine Kaninchen rufen ihre Mama mit leisem Fiepen.

 

Ein tiefes Grunzgeräusch kann eine Warnung, bzw. Drohung sein. Z. Bsp. dann, wenn dein Kaninchen nicht gestreichelt werden möchte. Wenn das Tier schreit, hat es wahrscheinlich Schmerzen und Todesangst. Nur dann stoßen die Tiere laute Schreie aus.

 

Zähneknirschen bedeutet Schmerz .

Sollte das Tier sich einkauern und unbeteiligt in einer Ecke sitzen, kann Zähneknirschen und leeres Kauen ein Hinweis auf Schmerz sein. Beobachte es gut und bring es ggf. zum Tierarzt. Man sollte nie zu lange damit warten, denn wenn es nicht frisst, kann die Lage schnell ernst werden.

Halb geschlossene Augen, dauernd angelegte Ohren und flache Bäckchen mit angelegten Tasthaaren, deuten ebenfalls auf Anspannung und Scmerz hin.

 

Wenn Kaninchen Zuneigung genießen und sich wohl fühlen, kann man hören, wie sie mit den Zähnchen "knispeln".

Ein Tier das sich ganz sicher fühlt, liegt auch schonmal entspannt ruhend, mit geschlossenen Augen, auf der Seite.

 

Wenn dein Kaninchen mit den Hinterläufen laut klopft, will es andere Artgenossen vor einer möglichen Gefahr warnen. Es ist eine Art Alarm, die besagt: Aufgepasst! Gefahr im Anflug!

Geduckte Haltung signalisiert, daß das Tier sich fürchtet. Es sitzt dann wahrscheinlich mit weit aufgerissenen Augen und starker Atmung regungslos da, in einer "Angststarre ". Es hofft, daß Fressfeinde es nicht orten können, solange es sich nicht rührt.

 

Schlägt es Haken und rennt, dann freut es sich wahrscheinlich des Lebens.

Es kann natürlich auch sein, daß es panisch auf der Flucht ist. Das kann z.Bsp. passieren, wenn du dich dem Tier zu stürmisch und von oben näherst, denn es ist ja ein Fluchttier. Gefahr kommt in der Natur halt oft aus der Luft , durch Raubvögel.

 

 

Foto Pixabay
Foto Pixabay
Foto von Anja, Kaninchen bei der Körperpflege
Foto von Anja, Kaninchen bei der Körperpflege

 

Um sich guten Überblick zu verschaffen, machen Kaninchen Männchen. Dabei schauen sie mit großen Augen in die Welt, neugierig, was um es herum passiert. Meist schnuppern sie in die Luft, wobei das Näschen aufgeregt wackelt.

Um dich oder Artgenossen zu begrüßen, stupst es mit der Nase, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Es kann eine Aufforderung sein, dass du dich mit ihm beschäftigst.

Kaninchen lecken sich gegenseitig, um Fellpflege zu betreiben. Es bedeutet in jedem Fall auch Zuneigung. Sollte es deine Hand schlecken, mag es dich sehr. Ein Video dazu findest du in der Galerie unter Videos.

 

Bevor das Kaninchen sich putzt, kannst du beobachten, wie es seine Vorderpfötchen "ausklopft". Dann erst, fährt es mit den Pfoten über seine Öhrchen und das Köpfchen. Als ob es vorher den Schmutz von den " Schuhsolen" abschüttelt.

 

Wenn dein Häschen dich mit dem Schnäutzchen energisch wegschiebt, hat es genug Streicheleinheiten- es möchte in Ruhe gelassen werden.

 

Dominante Kaninchen berammeln ihre Artgenossen, um zu zeigen, wer der Chef ist. Dieses Verhalten hat nicht nur mit Fortpflanzung zu tun.

 

Kaninchen reiben manchmal mit dem Kinn über Gegenstände. So markieren sie mit der Kinndrüse ihr Revier. Die Grenzen des Terrains  werden aber auch mit Kot und Urinspritzern markiert. Am After des Kaninchens befindet sich die Analdrüse. Mit einem Duftsekret, das ausgeschieden wird, werden die Köttel umhüllt.

 

Kaninchen sind Tiere, die ihre Nester und Verstecke unterirdisch bauen. Deshalb ist das Buddeln ein instinktiver Trieb. In der Natur graben sie sehr tiefe Gänge und Hölen. Wenn du deinem Kaninchen einen Auslauf im Garten zur Verfügung stellst, sollte dieser entsprechend gesichert werden, damit dein Liebling sich nicht ausbuddelt. Eine Kiste mit Sand oder Erde, zum Buddeln, wird gerne angenommen.

 

Kaninchen sind dämmerungsaktiv und schlafen nachts nicht viel. Erst in der Morgen- bzw. Abenddämmerung werden sie richtig mobil. Deshalb ist es wichtig, dass die Tiere auch in der Nacht ausreichend Platz zum Toben haben. Selbst wenn man die Tiere nachts in einem stärker gesicherten Stall unterbring, sollte genug Fläche zur verfügung stehen.

Wenn ich morgens das Gehege betrete, stelle ich oft fest, wie fleißig die kleinen Bauarbeiter über Nacht gebuddelt und gearbeitet haben :-).

Dann haben sie mal wieder alles nach ihren Vorstellungen umdekoriert. Am Tag haben sie dazu meist keine Lust, aber wenn es dunkel wird, gehts los.

 

 

Auch Tiere die in Gruppen gehalten werden, werden zutraulich. Meine Zwerge sind sehr neugierige kleine Gesellen, die immer um mich herumspringen, wenn ich ihr Gatter betrete. Sie erwarten dann schon das gewohnte Leckerli, in Form von Banane oder anderen, schmackhaften Dingen. Sie erlauben mir nicht, einen Schritt vor den anderen zu setzen, ohne fast über ein Kaninchen zu stolpern. Die Tiere werden sehr anhänglich und neugierig, wenn man ihr Vertrauen erst einmal gewonnen hat. Wenn dein Kaninchen sich nicht streicheln lassen möchte, lass es gewähren. Zwing es zu nichts, dann kommt es schon irgendwann von alleine.

Kaninchen mögen es nicht, ständig hoch genommen und aus heiterem Himmel gepackt zu werden. Rede viel mit dem Tier und näher dich behutsam aber nicht schleichend. Wenn dein Liebling spürt, daß nichts zu befürchten ist, wirst du viel Freude  an dem kleinen Racker haben.

 

Danke liebe Steffi, für die süßen Fotos mit deinen ganz entspannten Kaninchen, die sich sichtlich wohl fühlen.